Trochtelfingen-Wilsingen

Trotz seiner überschaubaren Größe bietet Wilsingen ein reges Vereinsleben mit eigenem Dorfgemeinschaftshaus. Seit 1976 organisiert der Musikverein, der gerade hundert Jahre alt geworden ist, die »Sichelhenke«, eine Großveranstaltung in bäuerlicher Erntefest-Tradition, zu der die Einwohner alle zwei Jahre eine sehr große Zahl an Besuchern begrüßen.

Wilsingen, das ehemals zu Zwiefalten gehörende Klosterdorf, war und ist stark landwirtschaftlich geprägt. Mit Chor und Turm besitzt die Kirche St. Georg noch Elemente aus gotischer Zeit, ihr heutiges Innenbild geht auf eine Umgestaltung aus dem 18. Jahrhundert zurück. Um die Kirche herum hat sich das Straßendorf entwickelt. Seit der Aufhebung des Klosters Zwiefalten gehörte Wilsingen zu Württemberg. 1810 wurde es dem Oberamt Münsingen zugeordnet. Kirchlich gehört es heute zur Seelsorgeeinheit »Zwiefalter Alb«. Bei der Kommunalreform in den 1970er Jahre wählte das Dorf die Eingemeindung nach Trochtelfingen.

Dorthin gab es historische Verbindungen. Mehrere Jahrhunderte lang wurden die Wilsinger Katholiken vom rund sieben Kilometer entfernten Trochtelfingen aus betreut. Dort bestatteten sie auch ihre Toten. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts bekam Wilsingen seinen eigenen Pfarrer. Mit dem Bau eines Pfarrhauses begann die Gemeinde wenige Jahre später. Am Ortsausgang in Richtung Steinhilben steht die Wendelinuskapelle, ausgestattet mit Heiligenfiguren aus dem 18. Jahrhundert. Die Kapelle selbst ist älter.

Luftbildaufnahme von Trochtelfingen-Wilsingen
© Luftbildaufnahme von Trochtelfingen-Wilsingen
Kreisarchiv Reutlingen B 2801_09107_627.17

Luftbildaufnahme von Trochtelfingen-Wilsingen.

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