Trochtelfingen-Hausen
Dass das Dorf Hausen an der Lauchert bereits im 7. und 8. Jahrhundert besiedelt war, beweisen Gräber aus der Merowingerzeit. Der Ort war – wie auch Mägerkingen – bereits seit 1454 württembergisch. 1534 wurde die Reformation eingeführt. Als erster der heutigen Stadtteile schloss sich Hausen 1972 der Stadt Trochtelfingen an.
Markantestes Gebäude des Dorfs ist die evangelische St.-Gallus-Kirche, sie ist im Kern romanisch und hat einen Chorturm. Im 18. Jahrhundert wurde sie barockisiert und umgebaut. Malerisch thront sie auf einer Kuppe über der Durchgangsstraße. Schon 1275 wurden Kirche und Pfarrei in Urkunden zum ersten Mal genannt. Ihren Namen verdankt Hausens Kirche dem Kloster St. Gallen, das hier zeitweise das Patronatsrecht innehatte.
Die mehrere hundert Jahre alte Guken- oder Lauchertmühle an der Straße nach Hörschwag, eine Getreidemühle, hat ihren Betrieb 1972 eingestellt. Früher gab es auch eine kleine Tabakfabrik. Schräg unterhalb der Kirche an der Hauptstraße liegt das schöne Fachwerkrathaus mit seinem Glockentürmchen, das gleichzeitig auch Backhaus war. Im Juni 2013, als es im Osten und Süden Deutschlands, besonders in Passau und Dresden, nach tagelangen Regenfällen zu extremem Hochwasser kam, trat auch die Lauchert über die Ufer und zog das Rathaus in Mitleidenschaft.
In Hausen gibt es einen Skilift und eine 1,8 Kilometer lange Piste, die im Sommer von vielen Gleitschirmfliegern genutzt wird.