Reutlingen-Altenburg

Von der alten Burg, die dem Dorf seinen Namen gab und bereits im Jahr 914 erwähnt wurde, sind kaum Spuren erhalten. Bei Feld- und Bauarbeiten wurden die Fundamente einer größeren Anlage gefunden, darunter die Grundrisse massiver Türme. Mauerreste stecken noch in einer Wand der Nikolauskirche. Wahrscheinlich handelt es sich um einen früheren fränkischen Königshof, also einen Stützpunkt mit angeschlossenem landwirtschaftlichem Gut. Der König hatte damals keine feste Residenz und bezog auf seinen Reisen Quartier auf seinen Höfen.

Im 11. Jahrhundert gehörte Altenburg den beiden Achalm-Grafen Kuno und Liutold. Sie planten hier ein Benediktinerkloster, entschieden sich dann aber für einen anderen Standort – für Zwiefalten. Ihren Besitz am Neckar stifteten sie 1089 dem jungen Kloster, das hier noch bis ins 18. Jahrhundert Rechte innehatte. Im 15. Jahrhundert wurden die Herrschaftsrechte an Graf Ludwig von Württemberg verkauft, seitdem – bis 1938 – gehörte Altenburg zum Oberamt Tübingen. 1972 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Reutlingen.

Das südliche Neckarufer war schon ganz früh besiedelt worden. In Richtung des heutigen Industriegebiets Mahden fanden sich Reste einer römischen Villa rustica. Schon zur Römerzeit profitierte der Ort von seiner verkehrsgünstigen Lage am Fluss und an der Römerstraße von Köngen nach Rottweil. Heute führt der Neckarradweg hier vorbei, der im Schwenniger Moos beginnt und in Mannheim endet.

Historische Fotografie von Reutlingen-Altenburg. Zu sehen ist unter anderem die Nikolauskirche Altenburg.
© Historische Fotografie von Reutlingen-Altenburg. Zu sehen ist unter anderem die Nikolauskirche Altenburg.
Kreisarchiv Reutlingen B 2801_10014_697.10

Luftbildaufnahme von Reutlingen-Altenburg. Im Fokus ist eine Art Kanal zu erkennen.

Luftbildaufnahme von Reutlingen-Altenburg. Zu erkennen sind unter anderem ein Sportplatz und eine Kirche.

Luftbildaufnahme von Reutlingen-Altenburg.

Luftbildaufnahme von Reutlingen-Altenburg.