Hohenstein-Meidelstetten

Die ehemalige Burg der adeligen Herren von Meidelstetten, auf einer Kuppe nördlich des Dorfes gelegen, war wohl nur ein paar Jahrzehnte lang bewohnt: Das Dorf kam schon im 13. Jahrhundert unter die Regentschaft der aufstrebenden Grafen von Württemberg, die als Ortsherren zwar das Sagen hatten, auf die vielen verschiedenen Grundbesitzer – von diversen Klöstern bis zu Trochtelfinger Bürgern – aber trotzdem Rücksicht nehmen mussten.

Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei Trochtelfingen. Als Württemberg in seinem Dorf trotzdem die Reformation einführte, waren Konflikte unausweichlich. Die katholischen Herren von Trochtelfingen, die Grafen von Fürstenberg, leisteten Widerstand – allerdings vergeblich. Meidelstetten wurde evangelisch und Bernloch zugeschlagen. Als Gesamtkirchengemeinde sind die beiden Dörfer bis heute kirchlich eng verbunden. Meidelstettens Kirche ist im späten 18. Jahrhundert an der Stelle eines Vorgängerbaus entstanden. Älter noch als sie ist der benachbarte »Adler«, der schon 1738 erwähnt wurde und damit Hohensteins traditionsreichstes Gasthaus ist.

Das Rat- und Schulhaus von 1904 haben die Meidelstetter geopfert, um direkt neben der Otmarkirche mit ihrer Friedhofsmauer Platz für ein Gemeindehaus zu schaffen. Das Ensemble aus Alt und Neu bildet, zusammen mit dem Platz und der Grünanlage auf der anderen Straßenseite, eines der beiden Zentren im Ort. Ein weiterer Treffpunkt ist eine Straßenkurve weiter beim Feuerwehr- und Bürgerhaus gestaltet worden.

Historische Luftbildaufnahme von Hohenstein-Meidelstetten
© Historische Luftbildaufnahme von Hohenstein-Meidelstetten
Kreisarchiv Reutlingen B 2801_09110_627.20

Luftbildaufnahme von Hohenstein-Meidelstetten.

Luftbildaufnahme von Hohenstein-Meidelstetten.

Luftbildaufnahme von Hohenstein-Meidelstetten.