Hayingen-Anhausen

Anhausen, das Dorf im hintersten Winkel des Lautertals, hat viele Jahrhunderte lang mit der Schülzburg gelebt. Seit 1464 ist die Burg im Besitz des Adelsgeschlechts von Speth. Anders als die übrigen Lautertalburgen, die bereits vor mehreren hundert Jahren aufgegeben oder zerstört wurden, blieb die Schülzburg bis in die Neuzeit bewohnt. Die ursprüngliche Festung aus dem 12. Jahrhundert war ums Jahr 1600 sogar noch um einen vierstöckigen Neubau erweitert worden: ein Renaissanceschloss, das einigen Komfort bot. So war es bis in die oberen Stockwerke mit aus der Lauter hochgepumptem Wasser versorgt. 1763 wurde unterhalb des Schlosses ein Amtshaus gebaut, zur Verwaltung des Familienbesitzes. Aber 1884 brach in der Schülzburg ein Feuer aus. Die Ursache des Brandes blieb ungeklärt, Burg und Schloss wurden zur Ruine.

Für Urlauber, die Ruhe und Natur lieben, ist das idyllisch gelegene Anhausen ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge. Der Wanderparkplatz Anhausen liegt hinter den letzten Häusern, er ist der Startpunkt ins autofreie untere Lautertal. Hier führt der Lautertalradweg weiter bis zur Mündung in die Donau und nach Obermarchtal und Zwiefalten. Über dem Parkplatz, zu Fuß ganz leicht zu erreichen, thront die imposante Ruine Maisenburg, eine beliebte Fotokulisse bei Hochzeiten. Von der Ruine Wartstein weiter südlich hat man einen sehr schönen Blick auf das Lautertal. Nicht von ungefähr heißt das Dorfgemeinschaftshaus von Anhausen »Rubin im Tal«.

Historische Ortsaufnahme von Hayingen-Anhausen in Schwarz-weiß
© Historische Ortsaufnahme von Hayingen-Anhausen in Schwarz-weiß
Kreisarchiv Reutlingen S 06_0474 / Metz Neg Nr. 80581

Luftbildaufnahme von Hayingen-Anhausen.

Luftbildaufnahme von Hayingen-Anhausen.

Luftbildaufnahme von Hayingen-Anhausen.